Bericht zum Geschäftsjahr 2024
Im Berichtsjahr konnten wir nicht ganz an das Rekordgeschäftsjahr 2023 anknüpfen, erreichten aber mit einem Ertrag von CHF 66,2 Mio. das zweitbeste Ergebnis seit der Wiedereröffnung im Jahr 2008.
Der Vorjahresvergleich zeigt eine Abnahme um rund CHF 1,5 Mio. oder 2,3 %. Davon entfallen CHF 1,3 Mio. oder 3,7 % auf die Rooms Division, CHF 0,45 Mio. oder 1,9 % auf Food & Beverage, während der Spa-Bereich um CHF 165’000 sowie die Positionen Liegenschaften & Nebenerlöse zulegen konnten.
Der vor allem im Food & Beverage anfallende Materialaufwand nahm um CHF 126’000 oder 1,8 % ab, was in Prozent fast genau dem weniger generierten Ertrag entspricht.
Der direkte Betriebsaufwand nahm um 6,3 % oder CHF 437’000 zu. Neben nochmalig gestiegenen Kommissionen ist dies vor allem auf die angefallenen Kosten für das Jubiläumsfest des Dolder Grand zurückzuführen.
Im Verhältnis zum erzielten Ertrag stieg der Personalaufwand von 47,7 % im ausserordentlich guten Geschäftsjahr 2023 auf 49,93 % im Berichtsjahr. Die 49,93 % liegen dennoch leicht unter dem erwarteten Planwert.
Der übrige Betriebsaufwand nahm um knapp CHF 1,3 Mio. oder 16,5 % zu. Ein wesentlicher Teil dieser Steigerung ist auf die Ausgaben im Zusammenhang mit dem 125-Jahr-Jubiläum zurückzuführen – insbesondere in den Bereichen Werbung, interne Kommunikation sowie Repräsentation. Diese Aktivitäten trugen massgeblich zur Sichtbarkeit und zum erfolgreichen Gelingen des Jubiläums bei. Hinzu kamen die gestiegenen Stromkosten (von CHF 1,69 Mio. im Jahr 2023 auf CHF 1,95 Mio.) sowie eine Veränderung beim Delkredere in Höhe von CHF 193’000 im Vergleich zum Vorjahr.
Die Dolder Hotel AG erfreut sich einer stetig steigenden Anzahl an Aktionärinnen und Aktionären – somit erhöhte sich die Position Generalversammlung weiter und begründete zugleich die Steigerung des Verwaltungsaufwandes um 4,6 %.
Der Unterhaltsaufwand nahm um CHF 0,51 Mio. oder 10,8 % ab. Während wir 2023 7,0 % in die Infrastrukturerneuerung für das Gästeerlebnis investieren konnten, belief sich dieser Prozentsatz im Jubiläumsjahr auf 6,4 %. Damit bewegten wir uns, abgesehen vom Covid-19-Jahr 2020, nahe am Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Das betriebliche Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich auf CHF 4,792 Mio. und lag damit CHF 3,403 Mio. unter dem Vorjahreswert.
Im Vorjahr wurden zahlreiche Investitionen abschliessend abgeschrieben, sodass sich die Abschreibungen im Berichtsjahr – trotz der im Anlagevermögen erwähnten, umfangreichen Investitionen – um rund CHF 300’000 reduzierten.
Das Finanzergebnis reduzierte sich im Vorjahresvergleich um CHF 0,58 Mio. oder 10,5 %. Während die Darlehenszinsen im Zusammenhang mit der Beanspruchung der bestehenden Kreditlinien leicht zurückgingen, stieg der Zinsaufwand für die Darlehen des Hauptaktionärs trotz des Forderungsverzichts im Vorjahr an. Dies ist auf die durchgehende Verbuchung der Zinsen gemäss dem hypothekarischen Referenzzinssatz bei Mietverhältnissen (BWO) von 1,75 % (Vorjahr bis Mai 1,25 %) zurückzuführen. Der Finanzertrag steigerte sich dank Skontoerträgen und Kursgewinnen.
Für das Geschäftsjahr 2024 erklärte sich der Hauptaktionär wiederum bereit, auf Forderungen unwiederbringlich zu verzichten. Dieser Forderungsverzicht beläuft sich auf CHF 12,6 Mio. und ist vollumfänglich im ausserordentlichen oder periodenfremden Ertrag enthalten. Zusätzlich sind in der Position auch durch den Wohlfahrtsfonds der Dolder Hotel AG bezahlte Arbeitgeberbeiträge von CHF 972’731.90 verbucht.
Einschliesslich aller vorgenannten Elemente konnte die Dolder Hotel AG im Jubiläumsjahr einen Jahresgewinn von CHF 20’631 verzeichnen.
Die Bilanzsumme belief sich per 31. Dezember 2024 auf CHF 333,1 Mio. und reduzierte sich gegenüber 2023 um knapp CHF 9,2 Mio. oder 2,7 %. Das Umlaufvermögen nahm um CHF 3,8 Mio. oder 32,3 % ab. Davon entfielen CHF 3,4 Mio. auf die flüssigen Mittel und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Zudem nahmen die übrigen kurzfristigen Forderungen um CHF 412’000 ab (Anpassung Zahlungsrhythmus Vorauszahlung Kranken- und Unfallversicherung), während sich die Vorräte und die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten auf Vorjahresniveau beliefen.
Die Investitionen in das Anlagevermögen beliefen sich im Jahr 2024 auf rund CHF 6,8 Mio. Die Position Bauliche Investitionen veranschlagte CHF 1,7 Mio., unter anderem durch die Umbauten des Mitarbeitendenrestaurants sowie der Canvas Bar. Der Werterhaltung des Dolder Grand kamen CHF 0,95 Mio. zugute; bei den übrigen Sachanlagen mit CHF 1,81 Mio. ist vor allem die Investition in die Photovoltaikanlage mit CHF 785’000 erwähnenswert.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen um 17,6 % zu, was in direktem Zusammenhang mit dem Mehrumsatz Dezember im Vergleich zum Vorjahr steht.
Zur Finanzierung der erwähnten Investitionen wurden Hypotheken aufgenommen. Zusammen mit den geleisteten Amortisationen führte dies zu einem moderaten Anstieg der kurzfristig verzinslichen Verbindlichkeiten um CHF 2,45 Mio.
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen um knapp CHF 838’000 zu. Diese setzen sich wie gewohnt grösstenteils aus den Verbindlichkeiten gegenüber Gästen (Vorauszahlungen), Gutscheinverkäufen und den Quellensteuerämtern (nicht erfolgte Rechnungsstellung) zusammen.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten konnten um CHF 302’000 reduziert werden, was mehrheitlich die Verbindlichkeiten gegenüber dem Personal betrifft. Dies resultierte unter anderem aus dem Abbau an Ferien- und Ruhetagguthaben.
Aufgrund des vorgängig erwähnten Forderungsverzichtes von CHF 12,6 Mio. sowie der Umbuchungen des Kontokorrents in Höhe von CHF 202’000 nahm die Verbindlichkeit gegenüber dem Hauptaktionär um insgesamt CHF 12,8 Mio. ab. Nach Verrechnung des erwähnten Jahresverlustes beträgt das Eigenkapital CHF 25,3 Mio. oder 7,6 % der Bilanzsumme.
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit lag um CHF 0,7 Mio. unter dem Vorjahreswert. Geprägt wurde diese Entwicklung vor allem durch das tiefere operative Ergebnis sowie den Finanzaufwand für Aktionärsdarlehen. Beide Positionen beeinflussten den Geldfluss mit insgesamt CHF 4,02 Mio.
Dem steht mehrheitlich die Abnahme der Debitoren (CHF 1,95 Mio.) gegenüber, aber auch die Zunahme der Kreditoren (CHF 742’783) und die Übernahme von Arbeitgeberbeiträgen durch den Wohlfahrtsfonds der Dolder Hotel AG (CHF 972’732). Im Bereich Investitionen sind die bereits unter der Rubrik Anlagevermögen erwähnten Tatbestände in anderer Form dargestellt. Dasselbe gilt für den Bereich Finanzierung, wo die Transaktionen im langfristigen Fremdkapital bereits aufgeführt sind.
Im Berichtsjahr verzeichnete das Hotel 60’819 Übernachtungen – ein leichter Rückgang von 1’935 oder 3,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Dementsprechend lag die Anzahl verkaufter Zimmer mit 38’261 ebenfalls um 3,4 % leicht unter dem Vorjahreswert. Die durchschnittliche Zimmerbelegung belief sich auf solide 59,7 % (Vorjahr: 62 %), während der durchschnittliche Zimmerpreis mit CHF 852 lediglich geringfügig unter dem Niveau von 2023 lag (– CHF 9.00). Dieser moderate Rückgang zeichnete sich schlussendlich im Umsatz des Rooms-Bereiches ab und belief sich somit auf CHF 34,4 Mio. (– CHF 1,3 Mio.).
Dieselbe Entwicklung hatte auch Einfluss auf den Bereich Food & Beverage, dessen Umsatz sich auf CHF 22,8 Mio. belief – CHF 451’000 weniger als im Vorjahr. Umso erfreulicher war die Performance des Eventbereichs: Dieser konnte das bereits sehr gute Vorjahresergebnis nochmals übertreffen und steigerte den Umsatz um rund CHF 85’000 auf CHF 8,24 Mio. Auch der Spa-Bereich entwickelte sich positiv: Mit einem Plus von knapp 3 % stieg der Umsatz auf CHF 5,7 Mio., was einem Zuwachs von CHF 165’000 entsprach.
Den vorstehenden Erläuterungen zu den Positionen Materialaufwand und direkter Betriebsaufwand ist nichts hinzuzufügen.
Die Personalkosten waren um CHF 0,75 Mio. oder 2,4 % höher als im letzten Jahr. In Relation zum Umsatz beliefen sich diese im Geschäftsjahr somit auf 49,71 % (Vorjahr 47,35 %).
Die übrigen Aufwandspositionen wurden ebenso bereits in der Erfolgsrechnungsübersicht erläutert. Das Dolder Grand erzielte somit ein betriebliches Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von CHF 5 Mio., welches um CHF 3,3 Mio. hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb. Nach Abschreibungen und Finanzergebnis resultierte für das Dolder Grand ein Jahresverlust von CHF 12,51 Mio. (Vorjahr CHF 8,91 Mio.).
Aus dem Zwischennutzungsvertrag für das Dolder Waldhaus mit der Projekt Interim GmbH resultierten für das Berichtsjahr gewinnbasierte Mieteinnahmen im Umfang von rund CHF 128’000, was fast genau dem Vorjahresergebnis von CHF 129’000 entspricht. Die Einnahmen wurden wie in den Vorjahren vollständig für unabwendbare Renovierungsmassnahmen im Dolder Waldhaus zurückgestellt.
Die erstmalige Anpassung der Mietpreise seit 2008 und deren durchgängige Verbuchung im Geschäftsjahr wirkten sich positiv auf das Nettoergebnis aus. Dieses belief sich auf CHF 607’000 und lag damit rund CHF 45’000 über dem Vorjahr.
Das Risikomanagement umfasst sowohl Finanz- als auch operative Risiken. Unter dem Begriff Risiko wird die Möglichkeit verstanden, dass ein negatives Ereignis eintritt, welches die Zielerreichung des Unternehmens nachteilig beeinflusst. Die jährlich in strukturierter Form identifizierten Risiken unterliegen dem Monitoring durch das Management. Die aus der Risikobeurteilung resultierenden präventiven und minimierenden Massnahmen zur Behandlung von Risiken gelten als integraler Bestandteil der Managementverantwortung.